Ein Nachklang von Volker Schopf
Am 09.03.2024, 17:00 Uhr, fand im großen Saal des ehrwürdigen Lutherhauses in Bitterfeld das Solistenkonzert der Musikschule „Gottfried Kirchhoff“ Bitterfeld–Wolfen statt. Man spielte an vertrauter Stelle, da das Lutherhaus und seine Räumlichkeiten für über vier Jahre Domizil für Lehrer:innen und Musikschüler:innen während der umfangreichen Sanierung des Hauses am Ratswall waren. Der (Rück) Umzug dorthin erfolgte im November 2023, so dass die Erinnerungen an das mehrjährige Intermezzo im Lutherhaus noch durchaus frisch waren.
Nach drei Jahren Corona-Abstinenz wurde bereits im letzten Jahr die langjährige Tradition der Solistenkonzerte an selbiger Stelle wieder aufgenommen.
Wie der Name dieser Konzertreihe schon verrät, ist dies neben den vielen anderen Veranstaltungen der Musikschule, welche regelmäßig an den verschiedensten Stellen im Landkreis stattfinden, ein ganz besonderes Highlight im jährlichen Ablauf der Musikschule. Hier stellen sich unsere Schüler:innen vor, welche mit sehr guten bis überdurchschnittlichen Leistungen aufwarten und in diesem Konzert die Möglichkeit bekommen, ihr Können innerhalb dieses Podiums zu präsentieren. In diesem Jahr waren es 17 Teilnehmer:innen im Alter von 11 bis 20 Jahren, welche mit Virtuosität, Hingabe und Bravour das Publikum in ihren Bann zogen.
Eröffnet wurde das Konzert von Jonas Scholz am Cello mit dem Präludium aus der Solosuite in G‑Dur für Violoncello von J. S. Bach.
Das Klavier bzw. der Klavierunterricht ist an der Musikschule sehr präsent und erfreut sich großer Beliebtheit. Von daher verwundert es nicht, dass es insgesamt sieben Klavierbeiträge waren, welche an diesem Abend zu Gehör gebracht wurden. Von diesen sieben Klavierbeiträgen stammten immerhin drei Kompositionen aus der Feder von Frederic Chopin (1810 – 1849), seines Zeichens grandioser Komponist und der Klaviervirtuose seiner Zeit (und auch darüber hinaus), was seinen pianistischen Stellenwert – auch an unserer Musikschule – eindrucksvoll dokumentiert. Man kann davon ausgehen, dass Chopin’s pianistisches Herz sich mit großer Sicherheit über die Interpretationen durch die Pianist:innen unserer Musikschule (Antonia Düresch, Emily Mitrenga, Natnwin Tadeusz Abel, Adrian Dorn, Nika Tsirekidze, Elisabeth Rostalsky, Christian Justus) seiner Stücke als auch die der anderen Komponist:innen erfreut hätte.
Was wäre das Leben ohne Gesang? Sehr wahrscheinlich wäre es um einiges ärmer, denn Gesang, also auch die Lieder, welche uns von Kindheit an begleiten, sind unbestritten Bestandteil unseres Selbst, unseres Lebens und auch unserer Kultur. Wie schön daher, dass auch in diesem Konzert zwei Gesangsdarbietungen von sehr unterschiedlich alten Sängerinnen als auch unterschiedlicher Natur zu erleben waren. Es sangen Anne-Kathrin Kornrumpf, 12 Jahre, R. Schumann aus dem „Liederalbum für die Jugend“ sowie Sarah Premper, 20 Jahre, R. Stolz aus „20 Blumenlieder“.
Auch die jüngsten Konzertteilnehmer:innen (Eric Müller, 11 Jahre, Lilly Block, 11 Jahre) wussten mit ihren Beiträgen auf der Blockflöte das Publikum zu überzeugen.
Die Gitarrist:innen (Raphael Dorn, Alina Bennemann) entführten das Publikum in ihren Solobeiträgen in ferne Gefilde. Moderne Musik aus Argentinien sowie Folklore aus Venezuela standen auf dem Programm, währenddessen der Akkordeonbeitrag (Joelina Pachali) u. a. traditionelle Klezmermusik erklingen ließ.
Und so schloss sich nach einer reichlichen Stunde der Kreis der musikalischen Darbietungen mit einem eindrucksvollen Prelude am Klavier von Rachmaninoff, gespielt von Jonas Brand.
Unsere Solist:innen wurden zum Ende des Konzertes vom sehr zahlreich erschienenen Publikum mit reichlich (verdientem) Applaus bedacht. Auch die Spendeneinnahmen für den Förderverein der Musikschule konnten sich sehen lassen: 194,50 Euro können auf das Konto vom Förderverein eingezahlt werden.
Wir danken allen, welche auf ihre Art und Weise zum Gelingen dieses wunderbaren Konzerterlebnisses beigetragen haben sowie den Eltern unserer Schüler:innen für ihre permanente Unterstützung, ohne welche ein solches Konzert nicht realisierbar wäre. Auf ein Wiedersehen in 2025!
Autor: Volker Schopf